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Fallberichte

Horchtraining des Kindes L.

Nach der Eingangsstufe (Klasse 1 und 2) traten bei L. während der 3. Grundschulklasse erhebliche Konzentrationsprobleme auf. Das Kind war noch sehr verträumt und zerstreut. Für die Schulaufgaben brauchte es manchmal mehrere Stunden. Fehlende Strukturen und Ordnung erschwerten das Erfassen und Ausführen der Aufgaben. Mangelhafte Selbstwahrnehmung und ein schwaches Selbstwertgefühl hielten das Kind in Abhängigkeit von Erziehungsberechtigten. Ein Symptom war ständiges Nägelkauen. Die Uhr konnte es nicht lesen, obwohl dies ab der ersten Klasse zum Unterrichtsstoff gehört.

Was hat sich geändert?

Schon nach wenigen Tagen des Hörens entwickelte sich eine gut strukturierte Ordnung und auffällige Konzentrationsfähigkeit, was sich dadurch äußerte, dass Schulaufgaben zügig, sauber und selbstständig erledigt wurden. Das Selbstwertgefühl baute sich auf. Eigenständiges Anziehen, bis dahin nur bedingt möglich, sowie das eigen initiierte Zubereiten eines Frühstücks waren überraschende Veränderungen. Das Nägelkauen, selbst der Fußnägel, hörte auf. Die Uhrzeit konnte sogar im Verhältnis zu räumlicher Entfernung erfasst werden. L. wurde auffallend gesprächig mit Menschen seiner Umgebung; fing darüber hinaus an zu diskutieren oder zu widersprechen. Der Besuch des Gitarrenunterrichts war plötzlich alleine möglich. Beim Besuch einer Fachmesse zeigte sich die Selbstständigkeit und Selbstsicherheit darin, dass sich L. alleine gut orientieren und zurecht finden konnte.

Horchtraining des Kindes G.

Schon im Kindergarten wurde den Eltern von G. vermittelt, dass ihr Kind so nicht schulfähig sei. Auf der Suche nach Hilfe, hörten sie von dem Horchtraining nach Prof. A. A. Tomatis . Die Eltern begannen das Training baldmöglichst in Belgien, da ich noch in Ausbildung war. Zur Diagnose: G. ist ein hochsensibles Kind; es reagiert übermäßig auf akustische Signale, auf alles, was Töne oder Geräusche von sich gibt, und ist dadurch extrem leicht ab zu lenken. Es kann sich nicht mit einer Sache beschäftigen, hat eine schlechte Selbstwahrnehmung, ist innerlich immer in Unruhe, neigt zu Isolations-Verhalten, hat ein schwaches Selbstvertrauen. Erkenntnisse aus dem Horchtest: Sehr auffällig waren die zahlreichen Seitenverwechslungen, d.h. dass die akustischen Impulse in die „falsche“ Gehirnhälfte übermittelt wurden. Daraus resultierte die innere Unsicherheit und Unruhe, Orientierungslosigkeit, fehlende Struktur und Ordnung und die extreme Ablenkbarkeit.

Im Horchtraining wurde die laterale Zuordnung intensiv unterstützt, was eine Reduzierung der Seitenverwechslungen zur Folge hatte. Die Konzentrationsfähigkeit nahm zu, so dass das Kind in der anfänglich notwendigen Einzelzuwendung immer länger an einer Aufgabe oder Beschäftigung arbeiten konnte. Daraus erwuchs die Fähigkeit, sich zunehmend auch selbst und allein mit einer Sache zu beschäftigen. Wachsende Kreativität zeigte sich, indem z.B. mit Bausteinen, Häuser oder Fahrzeuge selbständig gebaut wurden. Unter o.g. Veränderungen wurde G. in die Förderklasse aufgenommen und entwickelte sich soweit, dass ein Übergang an die Regelgrundschule erfolgreich vollzogen werden konnte.

Des Weiteren erwachte auch die soziale Kompetenz. Diese zeigte sich z.B. in der Fürsorge für Andere, indem G. erstmalig eigeninitiiert etwas zu essen zubereitete (für Geschwister u. Eltern).

Die Vermutung, dass die falsche laterale Zuordnung einen erhöhten Mineralstoffbedarf bedingt, konnte durch eine Stimmfrequenzanalyse nachgewiesen werden. Der nachgewiesene Mangel an Mineralstoffen und Aminosäuren schränkt den Stoffwechsel ein und ist mitverantwortlich für Konzentrations- und Strukturprobleme sowie für ADS/ADHS-Symptomatik. Daraufhin wurde die Ernährung im Blick auf stark Säure bildende Substanzen eingeschränkt und gezielte Nahrungsergänzung eingesetzt. Dies wirkt unmittelbar auf die Hörfähigkeit und Hörverarbeitung.

Gegen krankheits- oder stressbedingte Belastungen und Reaktionen haben sich weitere begleitende Horchtrainingsblöcke als hilfreich und stabilisierend für den Entwicklungsprozess dieses Kindes erwiesen.

Horchtraining für Kind M.

Ausgangssituation laut medizinischem Gutachten:
Bei M. wurde schon im Kindergartenalter eine autistische Spektrumsstörung sowie eine psychomotorische Retardierung diagnostiziert. Das Kind war noch nicht sauber. Unter Tag wurde es unter Belohnung an Toilettengang erinnert, nachts trug es Windeln. M. kam gut mit kleinem Bruder zurecht, hatte aber Mühe im Kindergarten auf andere Kinder zuzugehen. Wenn M. provoziert wurde, z.B. durch den Bruder, zog es sich zurück und weinte. Auf Grund von gern besuchter Ergotherapie, teils kombiniert mit Logopädie, stellten sich erkennbar Fortschritte in den motorischen, sozialen und sprachlichen Fähigkeiten ein. Eine Integrationskraft im Kindergarten war sehr hilfreich für das Kind.
Darstellung durch die Mutter
Vor dem Horchtraining :

Während des Horchtrainings: